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Wildbiene des Monats: August

07.08.2023

Die Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus) zählt trotz ihrer bescheidenen sieben bis neun Millimetern Körperlänge zu den grösseren Maskenbienen. Mit ihrem weitgehend haarlosen Körper und der elfenbeinweissen Gesichts- und Körperzeichnung ähnelt sie einer kleinen Wespe. Die ausgeprägte Gesichtsmaske zeigen nur die Männchen, bei Weibchen ist sie auf zwei tränenförmige Flecken entlang der Augeninnenseiten reduziert.

Maskenbienen zählen zu den ursprünglichsten Bienen. Ihnen fehlen Pollensammel-Apparate wie etwa eine Bauchbürste oder Beinbürsten an den Hinterbeinen. Stattdessen verschlucken Maskenbienen den gesammelten Pollen für den Transport und speichern ihn vermischt mit Nektar in einem Kropf. Im Nest würgen sie das Gemisch wieder aus, um damit ihre Brutzellen zu verproviantieren.

Die Rainfarn-Maskenbiene ist eine Korbblütler-Spezialistin mit ausgeprägter Vorliebe für Rainfarn (Tanacetum vulgare). Solange sie ausreichend geeigneten Pollen findet, stellt sie keine hohen Ansprüche an ihren Lebensraum, meidet auch den Siedlungsraum nicht. Sie nistet in bestehenden Hohlräumen wie etwa Mauerritzen und hohlen Pflanzenstängeln, verschmäht aber auch Insektenhotels nicht. Geeignete Nisthilfen bieten Holzbohrungen mit kleinem Durchmesser an. Gefördert werden kann diese Maskenbiene auch mit anderen Korbblütlern wie etwa dem Mutterkraut (Tanacetum parthenium), der Margerite (Leucanthemum vulgare), der Färberkamille (Anthemis tinctoria) und der Wiesenschafgarbe (Achillea millefolium).

Weitere Informationen zur vorgestellten Wildbiene:
https://www.bee-finder.ch/de/insekten/hylaeus-nigritus/

Informationen zur IG Wilde Biene:
Die IG Wilde Biene ist ein gemeinnütziger Verein, der sich im Rahmen zahlreicher Projekte um den Schutz heimischer Wildbienen kümmert.
https://igwildebiene.ch/

Text & Foto: Jürg Sommerhalder

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